Favoriten in
Führung zum Auftakt der Deutschen Meisterschaft in Berlin
Die Favoriten haben zum Auftakt der Deutschen
Meisterschaft am Freitag in Berlin die Führung übernommen.
Nathalie Weinzierl gewann klar das Kurzprogramm der
Damen. Die Mannheimerin lief eine fehlerfreie Kurzkür zu „Burlesque“ mit
dreifach Lutz-dreifach Toeloop, dreifach Rittberger, Doppel-Axel und
schwierigen Pirouetten. Dafür heimste sie 63,66 Punkte ein. „Es hat heute Spaß
gemacht und war das beste Kurzprogramm der Saison“, sagte die amtierende
Vize-Meisterin. Auch eine Erkältung mit erhöhter Temperatur beeinflusste sie
nicht negativ. „Die Spritzigkeit war da, die Elemente waren da, auch wenn ich
mich beim Laufen etwas schlapp gefühlt habe.“
Lea Johanna Dastich aus Dresden auf Rang zwei unterdrehte
ihre dreifach Toeloop-dreifach Toeloop Kombination und wackelte etwas beim
Rittberger (46,05 Punkte). Knapp dahinter folgt die Berlinerin Annika Hocke,
die beim Rittberger patzte (45,86 Punkte).
Titelverteidigerin Lutricia Bock (Chemnitz) und Nicole
Schott (Esssen) konnten kurzfristig wegen Verletzung nicht starten und
Maria-Katharina Herceg (Regensburg) gab nach einem Sturz im Kurzprogramm
verletzt auf.
Peter Liebers aus Berlin setzte im Erika-Hess-Stadion
sein Comeback erfolgreich fort und lief ein fast fehlerfreies Kurzprogramm zu
„Jubilee“ mit der Kombination dreifach Flip-dreifach Toeloop und dreifachem
Lutz, nur beim dreifachen Axel nahm der Berliner die Hand zur Hilfe. „Auf jeden
Fall war das Kurzprogramm heute eine Steigerung im Vergleich zur NRW Trophy.
Der Gesamteindruck war besser, der Lutz hat funktioniert. Ich freue mich, das
war ein richtiger Schritt in die richtige Richtung“, kommentierte der fünfmalige
Deutsche Meister, der wegen einer Hüftverletzung und -operation 14 Monate lang
keine Wettbewerbe laufen konnte. Liebers erzielte 78,13 Punkte. Paul Fentz aus
Berlin riskierte als einziger der sechs Läufer einen vierfachen Toeloop, konnte
ihn aber nicht sauber stehen. Dafür gelang ihm ein sehr guter dreifacher Axel.
Der aktuelle Vize-Meister liegt mit74,42 Zählern auf Rang zwei.
Titelverteidiger Franz Streubel (Oberstdorf) zeigte ebenfalls einen dreifachen
Axel, reduzierte seine Sprungkombination jedoch zu dreifach Lutz-doppel Toeloop
und ist momentan Dritter mit 72,19 Punkten.
Im Paarlauf führen Mari Vartmann/Ruben Blommaert
(Düsseldorf/Oberstdorf) mit 61,22 Punkten, obwohl Blommaert den Toeloop zum
doppelten aufriss. Twist und Wurfsalchow gelangen jedoch sauber dreifach. „Der Toeloop war im Training gut und im
Einlaufen auch, nur jetzt ging er nicht. Die Beine waren etwas müde“,
kommentierte Blommaert. Sie habe die achtstündige Autofahrt von Oberstdorf nach
Berlin noch in den Knochen, ergänzte Vartmann. Die Berliner Minerva Fabienne
Hase/Nolan Seegert verpatzten den immerhin dreifach riskierten Twist und den
Solosprung Toeloop (47,74 Punkte).
Aljona Savchenko/Bruno Massot (Oberstdorf) liefen ihr
Kurzprogramm außer Konkurrenz, da Savchenko wegen ihrer Knöchelverletzung vom
Grand Prix in Paris noch keine Würfe trainieren kann.
In der mit besonderen Spannung erwarteten
Eistanzkonkurrenz haben die Titelverteidiger Kavita Lorenz/Joti Polizoakis
(Oberstdorf) die Nase mit 3,80 Punkten Vorsprung vor Katharina Müller/Tim Dieck
(Dortmund) vorn. Die in den USA trainierenden Lorenz/Polizoakis hatten einen
etwas höheren Schwierigkeitsgrad in Kurztanz zu den Rhythmen Blues und Hip Hop.
Sie kamen auf 67,24 Punkte. „Ich war nervös, aber das hat sich beim Einlaufen
gelegt und ich habe mir gesagt, wir machen unser Ding und zeigen, was wir
können und das haben wir gut hinbekommen“, sagte Lorenz. Müller/Dieck erzielten
63,44 Punkte für ihre Interpretation von Blues und Swing. „Wir sind gut
gelaufen und damit zufrieden, aber mit den Punkten sind wir nicht so ganz
zufrieden, denn international hatten wir auch schon 63“, meinte Dieck. „In der
Kür laufen wir vollen Angriff. Wir haben nichts zu verlieren“, fuhr er fort. Shari
Koch/Christian Nüchtern (Berlin/Siegen) erreichten 59,84 Punkte und sind
momentan Dritte.
Im Sychnronlauf gewannen die Favoritinnen von Team Berlin
1 das Kurzprogramm mit 56,80 Punkten vor den Skating Graces aus Chemnitz, die
auf 40,11 Zähler kamen. Team Berlin Juniors trat in der Juniorenkategorie im
Alleingang an und erhielt 40,98 Punkte. In der Kategorie Nachwuchs, in der nur
eine Kür gelaufen wurde, siegten die Läuferinnen vom Team Berlin Novice mit
47,49 Punkten vor den Skating Graces Novice (39,68 Punkte).
Alle Ergebnisse gibt hier.